Sperma

Täglich produziert ein Mann bis zu 100 Millionen Spermien. Das sind mindestens 50.000 Spermien pro Minute. Bei einem einzigen Samenerguss bahnen sich mehrere Millionen Spermien über die Harnröhre ihren Weg ins Freie. Begleitet werden sie von einer großen Menge Samenflüssigkeit, die den Weg der Samen zur Eizelle erleichtern soll. Was sonst noch alles dran ist am Sperma erfahren Sie im nachstehenden Überblick! (1, 2, 3)

Das Ejakulat (1, 2, 3)

Durchschnittsvolumen: 2 bis 6 Milliliter (ein halber bis ganzer Teelöffel)

  • Konsistenz: gelartig, nach 5 bis 25 Minuten flüssig
  • Farbe: weißlich-milchig-graue Färbung, gelegentlich gelblich
  • Hauptbestandteil: Fruchtzucker
  • Nährwert: 5 Kalorien pro Teelöffel (wie eine Olive mit Paprikafüllung)
  • pH-Wert: 7,2 (schwach alkalisch)
  • Spermienzahl im Ejakulat eines zeugungsfähigen Mannes: 100 bis 600 Millionen
  • Spermienanteil am Gesamtejakulat: 3 Prozent
  • weiteste medizinisch registrierte Ejakulation: 29,7 Zentimeter
  • Anzahl der Ejakulationsspritzer: 3 bis 10
  • Durchschnittliche Intervalle zwischen den Ejakulationsausstößen: 0,8 Sekunden

Die Spermien (1, 2, 3)

  • Länge: 0,06 mm
  • Aufbau: ovaler Kopf (mit Erbinfo), Halsstück, Mittelstück, Schwanzstück
  • Reifedauer: etwa 74 bis 84 Tage
  • Durchschnittliche Lebenserwartung nach der Reife: etwa einen Monat im Nebenhoden, einige Stunden in der Vagina, 7 Tage in der Gebärmutter, bis zu 24 Stunden an der Luft
  • Durchschnittliche Fortbewegungsgeschwindigkeit: 2 bis 6 Millimeter pro Minute
  • Schwanzschläge pro Zentimeter: etwa 800

Zeugungsfähigkeit (4, 5, 6, 8)

Die Qualität der Spermien und ihr zahlenmäßiger Anteil haben einen entscheidenden Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit des Mannes. Es gibt verschiedene Ursachen, die die Spermienproduktion blockieren und eine Unfruchtbarkeit beim Mann bewirken können:

  • Störungen in der Hormonproduktion (z.B. durch zu wenig Testosteron)
  • Übergewicht (Fettgewebe produziert Östrogen, welches die Produktion von Sperma behindert)
  • Pestizide hemmen die männlichen Androgene oder wirken wie weibliches Östrogen
  • Bestrahlungen oder bestimmte Medikamente (z.B. im Rahmen einer Krebstherapie) können die Spermienproduktion temporär behindern
  • häufige Erwärmung der Hoden (z.B. durch Saunabesuche, heiße Bäder und Sitzheizungen) kann die Spermienzahl stark reduzieren
  • Stress senkt den Testosteronspiegel und somit auch die Spermienproduktion
  • zuviel Alkohol und Nikotin wirken sich schädlich auf die Spermienbildung aus
  • Krampfadern in den Hoden erzeugen zuviel Wärme für eine optimale Entwicklung von Spermien

Den entscheidenden Einfluss auf die Spermienqualität eines Mannes vermuten Wissenschaftler jedoch nicht beim Mann selbst, sondern bei seiner Mutter: Schon während der Schwangerschaft werden die genetischen Grundlagen für die spätere Spermienproduktion gelegt. Ist die Mutter während ihrer Schwangerschaft schädigenden Umwelteinflüssen, starkem Stress oder anderen Belastungen ausgesetzt, kann sich das negativ auf die Zeugungsfähigkeit ihres ungeborenen Sohnes auswirken. Auch gesundheitsschädigendes Verhalten, wie z.B. Rauchen während der Schwangerschaft kann die Spermienproduktion des Kindes um bis zu 40 Prozent verringern. Solch eine genetische Veranlagung befreit zeugungsunfähige Männer womöglich von ihrer Verantwortlichkeit, ist aber dafür auch nicht reparabel. (6) Es gibt jedoch einige Umstände, die Männer sehr wohl beeinflussen können, wenn sie ihre Spermienqualität verbessern wollen. Hier einige Beispiele:

Verzichten Sie auf Drogen! (4, 5, 6)

Drogen, Alkohol, Nikotin und bestimmte Medikamente belasten den gesamten Organismus und können sich auch auf die Produktion von Sperma negativ auswirken: Die Einnahme von solchen Substanzen schadet dem Testosteronspiegel, der für die Spermienproduktion ausschlaggebend ist. Allein der Verzicht auf Nikotin kann die Spermienzahl um 15 Prozent erhöhen. Ein durchaus lohnenswerter Vorsatz also – vor allem für Männer mit Kinderwunsch.

Treiben Sie Sport! Ernähren Sie sich gesund! (4, 6, 7, 9)

Durch gesunde Ernährung und Sport wirken Sie Übergewichtigkeit entgegen und unterstützen das natürliche Gleichgewicht Ihres Hormonhaushalts. Vorsicht jedoch bei zuviel sportlicher Betätigung: Überlastungen durch Leistungssport verursachen Stress – und der kann sich auch auf die Spermienqualität negativ auswirken!

Vermeiden Sie Stress! (4, 8, 9)

Denn zuviel Stress senkt den Testosteronspiegel und somit auch die Spermienzahl. Wenn Sie Ihre Fruchtbarkeit erhöhen wollen, sollten Sie sich regelmäßig Zeit nehmen, um zu entspannen. Ob durch Joggen, Wandern, Yoga oder andere Entspannungstechniken – jeder hat seinen eigenen Weg, um abzuschalten. Heiße Bäder oder häufige Saunagänge sind jedoch – trotz Entspannungseffekt – eher ungeeignet, da die Hoden hierbei schnell überhitzen und die Spermienqualität darunter leidet!

Halten Sie Ihre Hoden kühl! (3, 4, 8)

Qualitativ hochwertige Spermien entwickeln sich am ehesten bei Temperaturen, die ein paar Grad unter der Körpertemperatur liegen – der Grund dafür, weshalb die Hoden außerhalb des Körpers platziert sind. Eine Überhitzung der Hoden wirkt sich daher negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Auf zu enge Hosen, Sitzheizungen, heiße Bäder und ähnliches sollte daher weitestgehend verzichtet werden, wenn Mann die Qualität seines Spermas verbessern möchte.

Tina Gabert

Quellen und weiterführende Links:

(1) www.jolie.de „15 Fakten über den Penis

(2) www.menshealth.de „Das Triebwerk der Lust

(3) www.netdoktor.de „Sperma und Spermien“

(4) www.derberater.de „Zeugungsfähiger werden“

(5) www.mann-und-gesundheit.com „Unfruchtbarkeit des Mannes“

(6) www.welt.de „Was Männer für ihre Zeugungsfähigkeit tun können“

(7) www.spermatest-shop.de „Sport und Spermien“

(8) www.spiegel.de „Heiße Bäder können Spermien schädigen“

(9) www.news.de „So bleiben Ihre Spermien fit“

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