SEXARBEIT IST ARBEIT. RESPEKT!

Am Freitag, dem 2. Juni, dem Internationalen Hurentag, startete ein Bündnis aus Sexarbeiter*innen, feministischen Aktivist*innen, Sozialarbeiter*innen und anderen Unterstützer*innen die Kampagne Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!

Vor Pressevertreter*innen und vielen Bündnispartner*innen kritisierten die verschiedenen Expert*innen aus ihrer Sicht den Umgang der Gesellschaft mit Sexarbeit.

Das Bündnis fordert die Rücknahme des am 1. Juli in Kraft tretenden Prostituiertenschutzgesetzes:

Dieses Gesetz schützt Sexarbeiter*innen nicht, sondern kontrolliert und bevormundet sie. Wir wollen einklagbare Rechte statt Einschränkungen der Grundrechte“, so Stephanie Klee, Sprecherin der Kampagnengruppe.

Die Aktivist*innen der Kampagne kritisieren das Prostituiertenschutzgesetz aus unterschiedlichen Perspektiven scharf:

  • Sexarbeiter*innen befürchten, dass viele von ihnen in die Illegalität abgedrängt werden;
  • Sozialarbeiter*innen sehen durch die Einführung der Zwangsberatung grundlegende ethische Prinzipien der Sozialarbeit gefährdet, und
  • Feminist*innen sind davon überzeugt, dass sich die Stigmatisierung von Sexarbeit letztlich gegen das sexuelle Selbstbestimmungsrecht aller Frauen* richtet.

Deshalb wird die Kampagnengruppe Sexarbeit ist Arbeit. Respekt! das Inkrafttreten des Gesetzes im Juli 2017 mit bundesweiten Protestaktionen begleiten und die Umsetzung des Gesetzes auf Länder- und Kreisebene kritisch kommentieren.

Langfristig wird sich das Bündnis mit weiteren Aktionen, Veranstaltungen, Ausstellungen, Filmreihen und Diskussionsveranstaltungen für die Abschaffung des Prostituiertenschutzgesetzes und aller diskriminierenden und kriminalisierenden Gesetze gegen Sexarbeit einsetzen.

Stephanie Klee: „Wir kämpfen für soziale Gerechtigkeit. Das bedeutet für uns die vollständige Entstigmatisierung von Sexarbeit und die Gleichstellung von Sexarbeit mit anderen Erwerbstätigkeiten.“

Das Projekt “Pflege Deinen Schwanz” ist Bündnispartner der Kampagne.

Informationen finden sich auch auf der Website: www.sexarbeit-ist-arbeit.de

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