Mediziner und Wissenschaftler sind sich einig: Sport pusht den Testosteronspiegel des Mannes und nährt seine Manneskraft! Ob als kurze Ausdauereinheit oder in Form von Krafttraining – wichtig ist, dass Sie regelmäßig aktiv sind.
Einen guten Fitnessfaktor haben Schwimmen, Joggen, Nordic Walking oder ein leichtes Krafttraining. Besonders beliebt bei Männern ist auch Fahrradfahren. Jeder Arzt wird Ihnen sagen: Es ist eine der gesündesten Sportarten für das Herz-Kreislauf-System. Männerarzte fügen hinzu: Für die sensiblen Geschlechtsorgane des Mannes ist es nicht so gesund, weil der vom Fahrradsattel ausgeübte Druck die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Penis vermindert. Dabei kommt es langfristig zu Umbauprozessen im Penis, so dass dieser auf sexuelle Stimulation nicht mehr wie gewohnt reagieren kann.
Fahrradfahrer, die durchschnittlich über sechs Stunden in der Woche auf dem Sattel verbringen und dieses schon seit mehreren Jahren tun, klagen daher häufiger über Erektionsstörungen als andere Sportler, wie beispielsweise Schwimmer. Darum sollten Sie Ihre Sexualorgane und -funktionen beim Fahrradfahren unbedingt schützen.
Tipps:
- Stellen Sie den Sattel Ihres Rades so ein, dass er sich etwas nach unten neigt. Wenn Sie dabei das Gefühl haben, vom Sattel zu rutschen, stellen Sie ihn zumindest horizontal ein (nie nach oben geneigt!).
- Schrauben Sie den Lenker etwas höher, damit Sie den Oberkörper nicht nach vorne beugen müssen. Das verringert den Druck auf die sensiblen Penisgefäße.
- Wenn Sie einige Stunden am Tag im Sattel sitzen, gewöhnen Sie sich an, spätestens alle 30 Minuten stehend zu radeln, vor allem auch dann, wenn Sie unebene Wege befahren.
Sollten Sie aber gerade beschlossen haben, sich ein neues Fahrrad zuzulegen, entscheiden Sie sich doch für ein Liegefahrrad! Es gewährt nämlich den besten Blutfluss im Genitalbereich.
Die zweitbeste Wahl sind voll gefederte Rahmen und dazu ein hart gepolsterter (anders, als man denkt) und gelöcherter Sattel. Wenn Sie – aller Sicherheitsmaßnahmen zum Trotz – Beschwerden im Genitalbereich durchs Radfahren bekommen, etwa wenn Penis und Hoden taub oder berührungsempfindlich sind, verzichten Sie für eine Woche aufs Radfahren und suchen Sie gegebenenfalls einen Männerarzt oder Urologen auf.
Sexuelle Aktivität – Training für den Penis
Wer dreimal in der Woche joggt, hat ein leistungsfähigeres Herz-Kreislauf-System. Das gleiche gilt für den Penis. Das Motto heißt: “Use it – or loose it”. Eine Studie hat gezeigt, dass regelmäßiger Sex den Testosteronspiegel erhöht (das Königshormon des Mannes). Selbst bei 70-jährigen!
Demnach haben sexuell aktive Männer mindestens doppelt so hohe Testosteronwerte wie nicht aktive. Auch nicht zu verachten: Ihre Partnerin hat auch etwas davon. Regelmäßiger Sex steigert nämlich die Östrogenbildung bei Frauen, hält sie fit und schön.
Natürlich gibt es auch spezielle Fitnessübungen für den Penis. Sie helfen, die Erektionshärte und den Erektionswinkel Ihres Penis zu verbessern. Das Fitnessprogramm nennt sich Beckenbodentraining nach VigorRobic®. Es kräftigt die Muskeln, die unter den Pobacken (nahe dem Enddarm unterhalb des Hodensacks) liegen.
Und so machen Sie es richtig: Morgens, mittags und abends die Pobacken jeweils zehnmal für ein bis zwei Sekunden anspannen und wieder für 20 Sekunden entspannen. Steigern Sie die Zeit der Kontraktionen kontinuierlich, bis Sie auf sechs bis acht Sekunden kommen. Übrigens: Diese Übungen können auch einen vorzeitigen Samenerguss verhindern.
Prof. Dr. Frank Sommer
weiterführende Literatur:
Frank Sommer, Michael Schophaus: Steh deinen Mann. Kösel Verlag München 2007
Frank Sommer: VigorRobic. Potenter durch gezieltes Fittnesstraining.Meyer & Meyer Sport Verlag Aachen 2007, 3. Auflage
weiterführende Links:
„Übungen zum Verlängern des sexuellen Aktes”:
http://www.maennergesundheit.info/publikationen_wissenschaft.html