Wie mache ich eine Intimrasur?

Methoden zur Entfernung der Körperbehaarung gehen nachweislich bis auf die frühe Hochkultur in Ägypten, (ca. 4000 v. Chr.) zurück. Bereits damals repräsentierte der haarlose Körper das kulturelle Schönheitsideal. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Hygiene. So konnte man durch Enthaarung der Achseln, des Kopfes und des Intimbereichs dem Parasitenbefall entgegenwirken.

Seit den 1990er Jahren stellt die Schamhaarentfernung insbesondere bei Frauen ein Massenphänomen dar. Die mediale Darstellung nackter Körper sowie das Bekenntnis prominenter Frauen, ihren Intimbereich zu enthaaren, trieben diese Entwicklung voran.

Für Männer stellte die Intimrasur bis zur Jahrtausendwende keinen nennenswerten Trend dar.

Trotzdem Männer weniger als Frauen ihre natürliche Schambehaarung verändern, tun dies laut einer Bravo-Studie dennoch ein Viertel aller deutschen Jugendlichen.

Im Folgenden werden einige Methoden und Tipps zur Schamhaarentfernung genannt. Bitte beachten Sie dabei, dass es immer noch ihre persönliche Entscheidung ist, ob und wie sie Ihrem „Pelz“ auf die Pelle rücken. Betrachten Sie die folgenden Ausführungen daher als eine Art Anregung für Interessierte.

  1. Nassrasur
  • Ist wohl die am häufigsten praktizierte Enthaarungsmethode Sie hält aber nur wenige Tage.
  • Verwenden Sie gute Nassrasierer mit Klingenschutz, Hände weg von billigen Einmalrasierern (Verletzungsgefahr!).
  • Für das Aufrichten und Einweichen der Haare benötigen Sie Rasiergel oder -schaum (sensitive/für empfindliche Haut) und im Anschluss an die Rasur After-Shave-Pflegecreme.
  • Vor der allerersten Rasur müssen die Schamhaare kurzgeschnitten sein, vorsichtig und in Ruhe mit Haarscheren oder Haarschneidemaschinen vorgehen.
  • Weichen Sie Ihren Intimbereich vorher gut ein, am besten rasieren Sie sich nach dem Baden oder Duschen. Tragen Sie reichlich Rasierschaum/-gel auf.
  • Sorgen Sie für ausreichend Licht und einen Spiegel, in dem Sie gut sehen können, was Sie tun.
  • Vermeiden Sie es, sich gleich beim ersten Mal ganz glatt zu rasieren, belassen Sie es beim einmaligen Drüberfahren über die empfindliche Haut. Rasieren Sie immer sanft und langsam in Wuchsrichtung, dass beugt Verletzungen vor.
  • Achten Sie darauf, dass Sie die Haut am Hodensack und um den Penisansatz glatt ziehen, wenn Sie den Rasierer drüberfahren. Hier ist besondere Vorsicht geboten und Ruhe geboten!
  • Tipp: Halten Sie ihren Hodensack wie einen Blumenstrauß, dass spannt die Haut.
  • Wenn Sie mehr Routine haben, können Sie sich auch gegen die Wuchsrichtung rasieren, dass führt zu einer sehr glatten Rasur. Empfiehlt sich jedoch nicht für Anfänger!
  • Nach der Rasur tragen sich weite Boxershorts am bequemsten. Pflegen Sie Ihren Intimbereich mit (unparfümierten) Pflegecremes, Baby-Öl oder Heilsalbe, dass schützt vor Hautreizungen und spendet Feuchtigkeit.
  1. Trockenrasur
  • Dafür sollten Sie am besten einen guten Akku-Rasierer für Frauen verwenden, da diese sich aufgrund ihrer Größe und Form eher für den Intimbereich eignen. Auf alle Fälle sollte das Gerät mit einem Langhaarschneider ausgestattet sein.
  • Auch hier gilt: Bevor Sie Ihre Schambehaarung wegrasieren, sollten Sie mit dem Langhaarschneider vorarbeiten. Nehmen Sie sich besonders als Anfänger viel Zeit und gehen Sie behutsam vor.
  • Wichtig: Im Unterschied zur Nassrasur verzichten Sie darauf, sich vorher zu duschen oder baden, das würde die Haare zu sehr aufweichen und die Rasur erschweren.
  • Sorgen Sie für ausreichend Licht und einen Spiegel, in dem Sie gut sehen können, was Sie tun.
  • Achten Sie darauf, dass Sie den Rasierer nicht zu stark aufdrücken. Rasieren Sie mit kreisenden Bewegungen in Wuchsrichtung und ziehen Sie dabei Ihre Haut straff. Sie sollten nicht beim ersten Mal so oft über Ihren Intimbereich fahren bis dieser ganz glatt ist, das würde die Haut zu sehr reizen.
  • Vorsicht mit dem Langhaarschneider: Es besteht Verletzungsgefahr, wenn Sie die Haut nicht richtig glatt ziehen.
  • Creme oder Baby-Öl auftragen, um die Haut zu beruhigen und ihr Feuchtigkeit zu spenden.
  • Besonders mit dem Elektro-Rasierer kann es zu Hautreizungen kommen. In diesem Fall sollten Sie bis zur Heilung mit dem Rasieren pausieren und evtl. Entzündungen oder eingewachsene Haare mit Wund- oder Heilsalbe eincremen.

Allgemeine Hinweise:

  • Haben Sie nach dem Rasieren häufig Probleme mit Pickeln oder Entzündungen, dann sollten Sie Ihre Schambehaarung nicht kahl rasieren, sondern es dabei belassen, Ihre Haare mit einer Haarschere oder elektr. Langhaarschneider lediglich zu kürzen.
  • Rasieren Sie sich am Anfang nicht öfter als aller zwei Tage. Nach und nach gewöhnt sich die Haut an regelmäßiges Rasieren.
  • Stoppeln lassen sich weder bei einer Nass- noch bei einer Trockenrasur ganz vermeiden, da die Haare oberflächlich depiliert und nicht mitsamt den Haarwurzeln epiliert werden.
  • Die Dauerhaftigkeit bei einer Rasur beschränkt sich auf wenige Tage, dennoch handelt es sich hierbei wohl um die geeignetste Haarentfernungsmethode des Intimbereichs.

Andere Methoden zur Haarentfernung:

  1. Enthaarungscreme
  • Wichtig: Enthaarungscremes sind im Intimbereich mit absoluter Vorsicht zu genießen, da sie hohe Konzentrationen an chemischen Wirkstoffen enthalten, welche die empfindliche Haut von Penis und Hodensack schädigen und allergische Reaktionen hervorrufen können.
  • Enthaarungscreme wird für 10 – 15 Minuten auf die entsprechenden Körperstellen aufgetragen und anschließend mit einem Spatel entfernt.
  • Die Haarwurzel wird nicht zerstört, lediglich der Rest des Haares durch eine chemische Reaktion aufgeweicht.
  • Die Haare wachsen nach ca. 4 bis 10 Tagen wieder nach. Nach wenigen Stunden bilden sich bereits erste Stoppeln.
  1. Epiliergerät
  • Im Gegensatz zur Intimrasur ist diese Methode wesentlich gründlicher und die Haarlosigkeit ist von größerer Dauer (bis zu 1 Monat). Dafür sind besonders die ersten Behandlungen sehr schmerzhaft und können zu einwachsenden Haaren führen, die sich entzünden können.
  • Epiliergeräte sind in vielen Elektrofachgeschäften und bei Versandhäusern zwischen 40 und 80 € erhältlich. Achten Sie auch hier auf Qualität und Anwendbarkeit. Epilierer funktionieren anders als Rasierapparate mit Walzen anstatt von Scherblättern, die das Haar samt Wurzel entfernen.
  • Auch hier gilt es, ihr Schamhaar vorher nicht in Wasser einzuweichen und während des Anwendung die haut gut straff ziehen. Im Anschluss bieten sich wieder Pflegecremes und Heilsalben an, um die Haut zu beruhigen.
  • Epiliationen werden auch von Kosmetikstudios und Hausärzten vorgenommen, allerdings nicht ganz billig.
  1. Wachs
  • Die Verwendung von Heiß- und Kaltwachs im Schambereich ist eine eher seltene Methode, da sie meist schmerzhaft und unangenehm ist.
  • Bei Heißwachs handelt es sich um eine dickflüssige Masse, die bei ca. 45 – 50 °C mit einem Spatel auf der Haut aufgetragen wird. Nach dem Abkühlen wird das verfestigte Wachs mit den Fingern entfernt.
  • Daneben gibt es sogenannte Vliesstreifen, die mit öllöslichem Honigwachs beschichte sind. Diese werden auf die, möglichst fettfreie, Haut gelegt und nach weinigen Minuten mit einem Ruck gegen die Wuchsrichtung abgezogen.
  • Bei beiden Methoden darf man nicht zimperlich sein, dafür bleibt Ihr Intimbereich für ca. 4 Wochen glatt.
  • Wichtig: Die zu entfernenden Härchen sollten für eine optimale Anwendung nicht zu lang oder zu kurz sein, also ca. 0,5 cm.
  1. Laserbehandlung
  • Die Lasermethode wird ebenfalls durch Kosmetiksalons oder Dermatologen angeboten. Sie ist die teuerste, gleichzeitig aber auch die effektivste Behandlung zur Haarentfernung.
  • Dabei werden die Haarwurzeln verödet, so dass keine Haare mehr nachwachsen.
  • Für eine nachhaltige Haarentfernung sind mehrere Behandlungen nötig. Eine Laserbehandlung kostet um die 100 € allein für den Intimbereich.
  • Hinweis: Auch hier kann eine 100%-ige auf eine vollständige und dauerhafte Haarentfernung nicht gegeben werden. Besonders helle Haare bzw. helle Haarwurzeln lassen sich schlechter entfernen.
  • Es können Nebenwirkungen wie Pigmentverfärbung der Haut, Bläschenbildung und Vernarbungen auftreten.

Wie Sie festgestellt haben, gibt es der Möglichkeiten viele, Ihrem „Pelz“ auf die Pelle zu rücken. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Sie sollten für sich herausfinden, welche Ihren Ansprüchen auf Anwendbarkeit, Dauerhaftigkeit und Hautverträglichkeit gerecht wird.

Schönheit hat vielleicht ihren Preis, aber Sie müssen dafür nicht jeden zahlen! Denn auch gegen natürliche Schambehaarung ist nichts einzuwenden, wenn Sie sich damit wohlfühlen.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intimrasur

3 Gedanken zu „Wie mache ich eine Intimrasur?

  1. Hallo,
    nach jahrelanger Nassrasur bin ich vor zehn Jahren auf Epilieren umgestiegen. Anfangs wollte ich nur die Haare an den Beinen und Armen mit dem Epiliergerät entfernen.Von dem Ergebnis haarloser stoppelfreier Haut war ich sofort überzeugt .Es dauerte nicht lange und mein ganzer Körper war epiliert .
    Auch die Schmerzen beim ersten und zweiten Mal hast du schnell vergessen ,wenn deine Achseln und dein Intimbereich so seidig glatt zurückbleiben .Ich fühle mich ohne Körperhaare um einiges wohler ,vor allem untenherum in der Poritze und an den Genitalien sind Haare undenkbar .Ich bin übrigens männlich und ich fühle mich so komplett enthaart viel männlicher .Vor einem Jahr traute ich mich an meine Gesichtsbehaarung-manche sagen auch Bart-da kriegst du ein knallrotes Gesicht bei den ersten Enthaarungen.Da ist der Haarwuchs so dicht und kräftig . Aber ich biß die Zähne zusammen und jetzt bin ich auch da sauber epiliert -keine Haare mehr und keine Stoppeln .
    Schamhaarlose Grüße

  2. ich bin 67 jahre,und habe mich immer im intmbreich rasiert,aber seit 1nem jahr epiliere ich mich im intimbereich,und bin sehr überrascht es ist am anfang etwas mit leichten schmerzen, fast so wie leichte nadelstiche aber nicht besoders schlimm,und mitlerweile spüre ich garnichts mehr !
    und ich brauche mich nicht jeden 2ten tag im intimberich rasieren , es hebt gute 3 wochen alles schön glatt !!!

  3. Die Haarentfernung, insbesondere im Intimbereich, kann eine heikle Angelegenheit sein. Wie hier hervorgehoben, ist es wichtig, die richtige Technik zu verwenden, um Hautirritationen und eingewachsene Haare zu vermeiden. Rasieren ist eine der gängigsten Methoden, aber es gibt auch andere Optionen wie Waxing, Epilieren oder IPL-Verfahren. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile, daher muss man diejenige wählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Letztendlich geht es darum, sich wohl und sicher zu fühlen.

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