Gonokokkeninfektionen treten vorwiegend an den Schleimhäuten des Urogenitaltraktes, des Analkanales und des Rachens beim Mann auf. Aufsteigende Infektionen sind möglich.
Die Mehrzahl der infizierten Männer entwickeln innerhalb von 3-10 Tagen nach der Infektion klinische Symptome. Am häufigsten zeigt sich das klinische Bild als Entzündung der Harnröhre mit verstärktem eitrig gelblichen Ausfluss und Brennen beim Wasserlassen (Urinieren). Bei ca. 10 % der Männer sind jedoch Verläufe ohne Beschwerden möglich. Nach Oral- oder Analverkehr kann es zur Ausbildung einer Entzündung des Rachens bzw. Enddarms kommen, wobei die Rachenentzündung zumeist keine Symptome beim Patienten verursacht. Wenn der Enddarm primärer Infektionsort ist, reichen die subjektiven Beschwerden von geringem Juckreiz bis zu einer klassischen Enddarmentzündung mit Schmerzen, schmerzhaftem Stuhldrang oder Verstopfung. Als Komplikation der Erkrankung sind beim Mann die Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostata) oder des Nebenhodens zu nennen.
Disseminierte Gonokokkeninfektionen sind Infektionen, die sich über die Blutbahn ausbreiten (“disseminiert” = gestreut) und oft mit Fieberschüben, Gelenkentzündung und Hautveränderungen verbundensind. Sie treten jedoch selten auf.
Dr. Antje-Ulrike Wagner
Flyer zu Tripperinfektionen der Aids-Hilfe Leipzig
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