Tipps für frischgebackene Väter

Kaum ein Ereignis im Leben ist so einschneidend wie die Geburt des eigenen Kindes. Das Gefühl nun Vater zu sein, ist mehr als überwältigend und herausfordernd zugleich. Die überschwängliche Freude, wenn man(n) zum ersten Mal sein Kind in den Armen hält, macht schnell allen Geburtsstress vergessen.

Bei allem Glück, krempelt dieses Ereignis jedoch das gesamte Leben um: Das Neugeborene muss fast 24 Stunden versorgt werden, das Kinderzimmer ist einzurichten, zweisame Stunden werden rar und die gesamte Tagesstruktur stellt sich um. Mit dieser Situation müssen sich frischgebackene Eltern erst arrangieren. Obwohl die Hauptlast wohl immer noch der Frau obliegt, erfüllen zunehmend mehr Männer aktiv ihre Vaterrolle.

Hier erhalten Sie nützliche Tipps wie Sie die Anfangszeit mit Baby gut meistern und sich nicht mehr Stress schaffen als Sie ohnehin schon haben.

Arbeitsteilung

Sparen Sie sich einen großen Teil Ihres Jahresurlaubs für die erste Zeit nach der Geburt auf, so können Sie Ihre Partnerin entlasten und haben einen innigen Kontakt zu Ihrem Neugeborenen.

Sprechen Sie sich vor der Entbindung mit Ihrer Partnerin ab, wie die Arbeitsteilung zu Hause aussehen soll. Das gilt auch und gerade, wenn Sie berufstätig sind. Die Erwartungen, sich gegenseitig zu entlasten, ist für junge Eltern oft sehr groß (denn beide haben einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich, egal ob im Beruf oder zu Hause). Auch wenn es schwer fällt: Bemühen Sie sich, im wohlwollenden Miteinander zu bleiben. Nur so können Sie die wirklich anstrengende Zeit besser bewältigen.

Baby-Blues

Die ersten Tage zurück aus dem Krankenhaus sind für viele Frauen die Hölle: Einerseits sind sie noch von der Entbindung erschöpft, andererseits bricht nun der ganze Alltagsstress plus die neue Situation mit dem Kind über sie herein. Nicht wenige Frauen sind deswegen sehr frustriert, überfordert und nicht selten auch überempfindlich. Nehmen Sie das nicht persönlich, wahrscheinlich geht es Ihnen selbst genauso wie Ihrer Partnerin. Dieser sogenannte „Baby Blues“ verschwindet erfahrungsgemäß nach ein paar Tagen wieder, sollte dies nicht der Fall sein, müssen Sie sich unbedingt an einen Arzt wenden.

Neben aktiver Beteiligung an der Kindespflege und den Haushaltsangelegenheiten, unterstützen Sie Ihre Partnerin am meisten, wenn Sie ihren Sorgen aufmerksam zuhören und ihre Leistungen würdigen! Den größten Fehler den Sie dabei machen könnten, wäre ihre Probleme zu bagatellisieren.

Das Gefühl der Überflüssigkeit

Die Exklusivität der Mutter-Kind-Beziehung wird in vielen unseriösen Ratgebern und Studien übergewichtet. Zweifellos ist eine stabile Bindung zur Mutter ein entscheidendes Entwicklungskriterium für das Kind, das ist jedoch noch lange kein Grund, dass Sie sich überflüssig und ausgegrenzt fühlen müssen. Die Beziehung des Kindes zum Vater besitzt gewiss eine andere Qualität, sie ist für das Kind deswegen aber nicht minder von Bedeutung.

Überlegen Sie daher gemeinsam mit Ihrer Partnerin, wie Sie sich trotz Berufstätigkeit um Ihr Baby kümmern können. Schaffen Sie feste Rituale, also beispielsweise Zeiten zu denen Sie Ihr Kind allein betreuen. Das stärkt Ihre Bindung zum Kind und gibt Ihn das Gefühl eine wichtige soziale Rolle innerhalb der Familie einzunehmen.

Freizeitplanung und Freundschaften

Ein Neugeborenes wirft Ihren gesamten Alltag über den Haufen, Hobbys oder Freunde treffen nehmen immer mehr ab, am Anfang möchte man oft jede freie Sekunde mit der Familie verbringen. Geben Sie nicht alles auf, wenn Sie nicht irgendwann alleine dastehen wollen. Ihre Partnerin befindet sich genau im gleichen Dilemma. Reden Sie also offen miteinander, wie viel Frei- und Rückzugsraum sich jeder wünscht. Wägen Sie ab was möglich ist und was nicht. Stellen Sie anschließend einen Wochenplan auf und ziehen Sie Alternativen wie Babysitter oder die kinderliebe Freundin in Betracht.

Liebe, Sex und Zärtlichkeit

In Sachen Intimität ist gerade der Abschnitt nach der Geburt, im Vergleich zu früheren Tagen, eher als karg gekennzeichnet. Die Begleiterscheinungen der Geburt sowie die Stillzeit reduzieren bei den meisten Frauen die sexuelle Lust erheblich, vielerorts herrscht über geraume Zeit Flaute im Bett.

Doch gerade Sex ist eines der besten Mittel, auch nach einem anstrengenden Tag schnell zur Entspannung zu kommen. Sprechen Sie offen über das Thema Sexualität, teilen Sie sich so gegenseitig Ihre Wünsche und Bedürfnisse mit.

Finanzkrise

Natürlich ändert sich mit einem Kind oft auch die finanzielle Lage der Eltern. Einerseits kostet die Babyausstattung sein Geld, obwohl Sie hier prüfen sollten, ob Sie hierbei mit gebrauchten Gegenständen von Freunden oder aus Annoncen sparen können. Sie müssen sich nicht unbedingt den neuesten Kinderwagen anschaffen, da die meisten gebrauchten Mobile auch nur kurze Zeit in Gebrauch waren und so wie neu funktionieren. Andererseits ist es ratsam, bereits noch während der Schwangerschaft sich alle nötigen Formulare für Kinder-, Eltern und ggf. Wohngeld zu besorgen und schon fertig zu machen. Auch weitere Zusatzleistungen, wie die eine Baby-Erstausstattung können bei einem zu geringen monatlichen Einkommen beantragt werden. Informieren Sie sich hierzu frühzeitig, beim Jugend-, Sozialamt und Ihrer Krankenkasse.

Empfehlenswert ist auch die Führung eines Haushaltsbuches, in dem Sie die monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen, so behalten Sie den Überblick. Außerdem werden Sie manchmal nicht umhin kommen, auf teure Friseurbesuche oder neue Elektrogeräte zu verzichten. Bei allen Einsparungen bedeutet das Aufziehen eines Kindes noch keinen Abrutsch in die Armut, wenn Sie sich vorher richtig über mögliche Leistungen informieren und den Überblick über den Finanzhaushalt behalten, lässt es sich auch zu dritt gut leben.

Quelle:

http://www.babyundfamilie.de/Alles-anders-mit-dem-Kriegt-Papa-die-Krise-Partnerschaft-A050805ANOND015706.html

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