Zahlen und Fakten rund um das beste Stück
Ob Prinz Albert, Captain Kirk, Elvis, Johannes, Glied oder Schwanz – für das „beste Stück“ des Mannes gibt es viele Namen und Bezeichnungen. Genauso vielfältig sind auch die Vorstellungen, die um das Ideal des männlichen Geschlechtsteils kreisen. Während die alten Griechen kleine Penisse als Schönheitsideal wählten, gilt heute ein großer Penis als besonderes Zeichen von Männlichkeit und Stärke (1). Die Sorge, ob das beste Stück auch groß genug sei, ist daher in vielen Männerköpfen verbreitet (2). Doch was heißt eigentlich groß genug?
Wussten Sie schon…
… dass ein großer Penis kein Indiz für ein besseres Leistungsvermögen ist?
Der steife Penis eines weißen Europäers misst im Durchschnitt 15,4 Zentimeter, im Einzelvergleich können diese Maße jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Der wohl längste Penis der Welt kommt auf eine Länge von über 45 Zentimetern und gehört zu einem Pornodarsteller, der unter dem Namen „Long Dong Silver“ bekannt wurde. Im Gegensatz dazu spricht man von einem Mikropenis, wenn er unerigiert auf eine Länge von weniger als 2,5 Zentimetern kommt (2). Rein subjektiv hält schätzungsweise jeder zweite Mann seinen Penis für zu klein – oftmals unbegründet, findet Frank Sommer, Leiter des Instituts für Männergesundheit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Als zu klein gilt das beste Stück erst, wenn seine Länge im erigierten Zustand weniger als 7 Zentimeter beträgt (3). Trost für alle, die ihrer Meinung nach trotzdem zu kurz kommen: Ein großer Schwanz ist nicht unbedingt leistungsfähiger. Im Gegenteil, für einen gut bestückten Mann ist es oft schwieriger, eine ausreichende Erektion aufzubauen. Ein kürzerer Penis hingegen ist stabiler und für Frauen möglicherweise sogar befriedigender (2). Ob Ihre Partnerin beim Sex Befriedigung empfindet oder nicht, hängt nämlich – wenn überhaupt – eher von der Dicke als von der Länge Ihres Schwanzes ab (3).
… dass die Länge eines unerigierten Penis nichts über seine Größe im erregten Zustand aussagt?
Ein ansonsten recht kleiner Penis kann bei sexueller Erregung verblüffend groß werden. Andererseits gibt es große Penisse, bei denen eine Erektion hinsichtlich der Länge kaum einen Unterschied macht. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen Blut- und Fleischpenissen: Bei einem Fleischpenis findet während der Erektion keine besondere Größenveränderung statt, wohingegen ein Blutpenis deutlich an Länge und Umfang gewinnt (4). Im Übrigen können auch die Penisformen im erigierten Zustand ganz verschieden sein. Bei den meisten Männern ist die Eichel dicker als der Schaft, ca. ein Drittel aller Männer haben einen gleichmäßig dicken Penis und bei ein paar wenigen Männern hat der steife Penis die Form eines Kegels, d.h. er wird zur Eichel hin schmaler. Auf die sexuelle Befriedigung und die Zeugungsfähigkeit wirken sich diese Unterschiede jedoch nicht aus (2).
… dass Nase und Hände absolut nichts über die Schwanzlänge verraten?
Dieses Gerücht konnte bereits von mehreren Studien widerlegt werden. Kleine oder große Nasen und Hände sind kein Hinweis auf die Beschaffenheit des männlichen Geschlechtsteils. Anders hingegen verhält es sich mit dem Zusammenhang zwischen Penisgröße und ethnischer Herkunft. Hier konnte festgestellt werden, dass Afrikaner häufig besser bestückt sind als z.B. Westeuropäer und dass asiatische Männer oft zu kleineren Modellen tendieren. Natürlich können die individuellen Maße innerhalb einer ethnischen Gruppe trotzdem stark vom Durchschnitt abweichen, sodass also nicht jeder afrikanische Mann im Größenvergleich automatisch besser abschneidet als ein Europäer (2).
… dass die Größe des Penis mit dem Alter abnimmt?
Im fortgeschrittenen Alter verliert der Schwanz ein wenig an Länge und Umfang. Schuld daran sind altersbedingte Umbauprozesse, durch die der Anteil an Muskelzellen sinkt. Stattdessen nimmt das Bindegewebe im Penis zu und hindert ihn daran, sich bei einer Erektion stark zu füllen. Das heißt nicht, dass man im Alter keinen „Steifen“ mehr bekommt! Allerdings muss man damit rechnen, dass das gute Stück mit den Jahren ein wenig an Größe und Elastizität einbüßt. Auch der Neigungswinkel der Erektion lässt mit zunehmendem Alter nach. Während junge Männer mit ihrer Erektion im Durchschnitt etwa 20 Grad über der Horizontalen liegen, kommen Männer ab 40 grade noch in die Waagerechte und schon ab 60 kann es so manchem Mann schwerfallen, überhaupt noch einen 90 Grad-Winkel zu erreichen (2).
… dass man seine Erektion trainieren kann?
Wer den natürlichen Abbauprozessen des Alters etwas entgegenwirken will, ist mit Beckenbodentraining gut beraten. Dadurch werden die Muskeln unterhalb des Hodensacks gestärkt, sodass Erektionswinkel und -härte zunehmen (2). Auch regelmäßiger Geschlechtsverkehr mit Penetration ist ein wirkungsvolles Training, denn es hält die Muskelzellen im Penis fit und wirkt so der altersbedingten Penisschrumpfung entgegen (3). Im Übrigen „trainiert“ Mann sein Gemächt nicht nur tagsüber. Nächtliche Erektionen sind vor allem in der Traumphase keine Seltenheit und haben nicht unbedingt etwas mit erotischen Gedanken oder einer vollen Blase zu tun. Vielmehr dienen sie dem Körper als Probe, in der die Funktionsfähigkeit des Glieds für den Ernstfall überprüft wird (4). Dabei kann es pro Nacht zu 5 Erektionen à 20 bis 50 Minuten kommen, sodass Ihr Penis nachts insgesamt bis zu 4 Stunden stramm steht, während Sie tief und fest schlafen und davon gar nichts mitbekommen (5).
Tina Gabert
Quellen und weiterführende Links:
(1) www.online-artikel.de „Der Penis, ein Kunststück“
(2) www.focus.de „Männlichkeit: Die ganze Wahrheit über den Penis“
(3) www.focus.de „Penisverlängerung – Größer um jeden Preis“
(4) www.jolie.de „15 Fakten über den Penis“
(5) www.menshealth.de „Das Triebwerk der Lust“