Aschermittwoch beginnt in der christlichen Tradition die Passionszeit, die Vorbereitungszeit auf die Kreuzigung Jesu. Traditionell wurde in dieser Zeit gefastet, was aber nicht unbedingt der völlige Verzicht auf Essen bedeutete. Zumeist wurde kein Fleisch gegessen.
Der religiöse Bezug des Fastens ist für viele Menschen heutzutage nicht mehr gegeben. Aber die Idee, einmal eine bestimmte Zeit auf etwas, ansonsten sehr wichtiges zu verzichten, kann im eigenen Leben eine gute Hilfe sein. Dabei geht es darum, sich für EINEN Verzicht zu entscheiden. Das kann der Verzehr von Fleisch oder Süßigkeiten sein, Alkoholkonsum oder Sexualität, Streit, Fernsehen, Autofahren …
Zu beachten sind zwei Punkte: Erstens sollte es um nur einen Verzicht gehen. Wer sich zu viel vornimmt, scheitert schnell und der angestrebte positive Effekt kehrt sich ins Gegenteil. Und zweitens geht es – zumindest zunächst – um eine begrenzte Zeit. Traditionell handelt es sich um 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostersonntag – wobei sich jeder eigene Zeiträume ausdenken kann. Aber die Begrenzung ist wichtig, weil es sich beim Fasten nicht um eine Lebensentscheidung handelt. Es geht um eine begrenzte Entscheidung zum Zeichen innerer Freiheit. Wem dieser Verzicht zu mehr Lebensfreude und Lebenslust verhilft, mag dann ruhig weitermachen.
weiterführender Link: Wikipediaartikel zum Fasten