Übungen, die das Becken lockern, bringen mehr Empfindungen in die Beckengegend und öffnen für stärkere Lustempfindungen. Es geht bei den Übungen nicht unmittelbar um genitale Erregung, sondern um eine Hilfe, die bei regelmäßiger Anwendung das Becken lockert und somit die Erregung beim Sexualakt leichter fließen lässt.
Hauptvoraussetzung, damit die sexuelle Erregung fließen kann, ist eine tiefe Atmung. Achten Sie also zuerst darauf, dass Sie tief atmen. Wenn Sie Ihrer Lust Ton geben, hilft dies.
Übung „Beckenvibration“
Für diese Übung nehmen Sie sich etwas Zeit. Es geht nicht darum, sie schnell abzuarbeiten.
Machen Sie diese Übung vor einem Tisch oder einer Stuhllehne. Sie können sich so mit den Händen halt geben.
Stellen Sie sich mit dem Rücken zum Tisch/Stuhl, die Füße parallel, etwa 20 cm auseinander. Legen Sie beide Hände zur besseren Balance auf den Tisch/Stuhl. Es sollte aber kein Gewicht auf den Händen sein. Beugen Sie beide Knie etwas und schieben Sie sie nur so weit nach vorn, dass die Fersen den Boden gerade eben verlassen. Das Körpergewicht soll auf den Fußballen ruhen.
Indem Sie sich mit den Händen ausbalancieren, biegen Sie den Körper so zurück, dass das Becken hinten bleibt und der entstandene Bogen nicht unterbrochen wird. Bleiben Sie in dieser Haltung, bis die Beine anfangen zu vibrieren.
Wenn das geschieht, bewegen Sie das Becken weich vor und zurück. Die Bewegung sollte von den Beinen und den Füßen ausgehen, so dass die Vibration in das Becken aufsteigen kann.
Wenn die Haltung in den Schenkln zu schmerzhaft wird, lassen Sie sich auf die Knie fallen. Dann stehen Sie auf, laufen ein wenig im Zimmer herum und fangen noch einmal von vorn an.
Nach der Übung stellen Sie sich entspannt hin oder legen Sie sich. Lassen Sie Ihr Empfinden noch ein wenig nachwirken.
(Die Übung wurde entnommen aus: Alexander und Leslie Lowen: Bioenergetik für Jeden. Das vollständige Übungsbuch. Peter Kirchheim Verlag 1985, 8. Auflage)